Musical „Starlight Express“
Am 15. November hatten wir, die Klassenstufe 8, die Chance zum Musical „Starlight Express“ nach Bochum zu fahren. Nach der 5. Stunde stiegen wir in die Busse und sahen einer vierstündigen Fahrt entgegen. Am Anfang war es noch relativ ruhig, doch je näher wir Bochum kamen und je dunkler es wurde, desto aufgeregter wurden wir. In der Luft war ein gespanntes Knistern zu spüren. Als wir auf den Parkplatz zufuhren, konnten wir schon den großen, blauen „Starlight Express“-Schriftzug hinter den Dächern vorblitzen sehen. Leider mussten wir noch 15 Minuten warten, bis wir dreiviertel sechs in die riesige Halle gehen durften. Als wir sie betraten, drang ein vielstimmiges „Woooww!“ durch unsere Reihen und wir guckten uns voller Staunen um. Die Zuschauertribunen mit über 1000 Plätzen waren in einem riesigen Halbkreis in 2 verschiedenen Ebenen um die Bühne aufgebaut und es gab sogar Drehstühle, die in den Bühnenboden eingelassen waren und auf denen man mitten im Geschehen saß. Die Rollschuhbahnen verliefen in 4 Ebenen durch den Zuschauerbereich und alles war in blaues und rotes Licht getaucht. Als die Lichter dann ausgingen und ein heller Scheinwerfer die Bühne beleuchtete, wurde es still und alle lauschten gespannt dem Geschehen auf der Bühne. Das Musical war voll von spannenden Wettrennen, rasanten Manövern, ergreifenden Songs, interessanten Charakteren, coolen Kostümen und einem liebenswerten Protagonisten, den man sofort ins Herz schloss und mit dem man sich identifizieren konnte.
Rusty, die junge Dampflok, hatte den Glauben an sich verloren; in seinem verzweifelten Kampf gegen die modernere E- Lok Electra und die coole Diesellok Greaseball hatte er sogar seinen Waggon Pearl verloren. Doch dann sprach der Starlight Express, eine innere Stimme, zu ihm und machte ihm Mut. Tausende, winzig kleine helle Lichter leuchteten in der ganzen Halle auf, sodass man das Gefühl hatte, man gucke in einen Sternenhimmel. Man konnte schon in seinem Inneren den Starlight Express anfahren hören. Am Schluss waren wir traurig, dass es schon vorbei war. Wir hatten viele Stars gesehen, aber auch der Putzkraft, die vor der Vorstellung mit zielsicherem Schritt die Fahrbahn putzte, ist Aufmerksamkeit zuzuwenden. Ohne sie hätte bestimmt etwas schiefgehen können.
Als wir wieder im Bus saßen, tuschelten alle über die letzten 2 Stunden und wir mussten erst einmal die Erfahrungen verarbeiten. Geschafft von einem anstrengenden Tag summten wir die Songs aus dem Musical vor uns hin. Und als wir um 1 zu Hause ankamen, hatten wir es verstanden. Der Starlight Express ist in jedem von uns und munterte uns auf, wenn wir mal down sind. Er zeigt jedem, dass man alles erreichen kann, wenn man nur will.
Rita Schmerbauch
Birgit Fiegle
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