Kommunalpolitiker zu Gast
Kommunalpolitiker zu Gast bei Erstwählern im Lengenfelder Gymnasium
Wie kann Schule einen Beitrag zu besserer Wahlbeteiligung leisten? Dieser Frage ging in Vorbereitung der Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 der Sozialkunde-Kurs 11 nach und kam zu dem Schluss: Wir laden den Spitzenkandidaten einer Partei zu uns in die Schule ein.
Spontan zugesagt hatte Herr Zunke-Anhalt, Kandidat der CDU und Bürgermeister von Rodeberg, der 35 Erstwählern Rede und Antwort stand.
Das zentrale Thema, was Lehrer, Schüler und Eltern in den letzten Monaten bewegte, leitete gleich die Fragestunde ein: Warum wurden die Fördergelder des Bundes und Landes zu Beginn des Kalenderjahres an die Schulen des finanzstarken Eichsfeldes verteilt, die ohnehin materiell bestens ausgestattet sind, während unser Gymnasium leer ausging? Dazu hatten Vertreter der Schule bereits Anfragen an politische Amtsträger im Land und Bund gestellt, ohne eine befriedigende Antwort zu bekommen.
Herr Zunke-Anhalt fand dafür eine Erklärung. Vorrausetzung für Fördergelder zur Schulsanierung ist der Eigenanteil des Landkreises. Da der Unstrut-Hainich-Kreis einer der höchstverschuldeten Kreise der Bundesrepublik ist, kann er diesen Anteil nicht leisten. Das heißt, der Landkreis kann seiner Investitionspflicht nicht umfassend nachkommen, wird deshalb auch vom Land und Bund nicht ausreichend unterstützt, dagegen bekommen die Kreise für ihre Schulen Unterstützung, die aufgrund ihrer guten wirtschaftlichen Situation bereits bestens ausgestattet sind- ein Fehler im System.
Was würde die CDU bei Kreistagsmehrheit anders machen? Herr Zunke-Anhalt erklärte den interessierten Schülern, was nachhaltiges Gebäude- und Personalmanagement heißt und wie damit langfristig viel Geld eingespart werden kann. Das wiederum könnte in die Schulen fließen. Viel Geld investiert der UH-Kreis in Sozialausgaben, das ist wichtig, meint auch die CDU. Jeder soll soziale Unterstützung bekommen, die er wirklich braucht. Was zur Zeit fehlt, ist die Kontrolle über die Ausgaben, um Missbrauch, der nachweislich vorliegt, zu verhindern. Auch so könnte Geld eingespart werden.
Auf die Frage nach dem Busgeld, dass die Gymnasiasten im UH-Kreis zahlen müssen, verwies der CDU-Politiker auf das Vorhaben in Thüringen für einen kostenlosen Schülertransport bis zur 12.Klasse.
Zum Schluss gab Herr Zunke-Anhalt den Erstwählern mit auf den Weg, sich vor Wahlen vielseitig zu informieren, Wahlversprechen kritisch zu hinterfragen und sich nicht manipulieren zu lassen.
Beate Fuhlrott
Lehrerin für Sozialkunde
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