EU-Planspiel
Über den Tellerrand schauen - Friedrich-Ebert-Stiftung organisiert EU-Planspiel für zehnte Klassen
Am 30.01.2017 organisierte die Friedrich-Ebert-Stiftung für die Zehntklässler des Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Lengenfeld unterm Stein ein politisches Planspiel im Schloss Bischofstein. In diesem Projekt sollten den Jugendlichen die Abläufe und Strukturen des Europäischen Parlaments auf interaktive Art und Weise nähergebracht werden. Anstatt am Montagmorgen Deutsch und Mathe zu pauken, stellten die Schüler unter Anleitung des Literaturwissenschaftlers Christian Gohlke und der Rechtsanwältin für Europarecht Bettina Schmitt den EU-Gipfel in Bratislava nach. Ziel des Planspiels war es, die Jugendlichen zu einer politischen Diskussion über die Zukunft der EU nach dem Brexit anzuregen und ihr Interesse an der Politik auf Europaebene zu wecken.
Dabei sollten sie über verschiedene Themen wie die Flüchtlingspolitik, die internationale Sicherheit und die Situation der Jugend in Europa konsensorientiert diskutieren. Anschließend wurden ihre Ziele, Wünsche und eigene Lösungsansätze klar formuliert und eine eigene Erklärung von Bratislava verabschiedet. Diese mit den eigenen Ideen der Jugendlichen geschaffene Erklärung soll später auch Politikern des Europäischen Parlaments vorgelegt werden.
Das Planspiel bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich in einer interaktiven Simulation selbst an der Europapolitik zu beteiligen. Immer je zwei Schüler fanden sich zur Vertretung eines der 28 EU-Mitgliedsstaaten in den Rollen des Regierungschefs und des Außenministers zusammen und überlegten sich ihre Ziele für Europa. Daraufhin diskutierten sie ihre Wünsche in „internationalen Ausschüssen“ und hielten die gemeinsam bestimmten Ziele und Lösungsansätze schriftlich fest. Am Ende der Veranstaltung wurden diese für alle Teilnehmer verlesen und die „Regierungschefs“ hatten die Möglichkeit, für oder gegen die Erklärung abzustimmen. Den Schülerinnen und Schülern des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums gefiel diese alternative Form des Unterrichts und sie konnten sich fast einstimmig über ihre Programmpunkte einigen. Politikinteressierten Jugendlichen bot das Planspiel die Möglichkeit, sich auch außerhalb ihrer Gemeinde mit ihren Meinungen und Vorstellungen einzubringen.
Laura Schäfer
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